Detaillierte Informationen zur Trassenführung der Südumgehung, den erwarteten Lärmbelastungen für Blumenrod und den Auswirkungen für die Bevölkerung.
Die persönliche Betroffenheit der Menschen im Hinblick auf die geplante Südumgehung war spürbar, als am Samstag die Lärmbelastung des vorgesehenen Trassenverlauf mit Lautsprechern simuliert wurde. Der ausgesandte Verkehrslärm entsprach exakt dem vom Gutachter prognostizierten Lärmpegel. Mehrere Anwesende empfanden den Lärm ohrenbetäubend und suchten vorzeitig das Weite.
Detaillierte Informationen zur Trassenführung der Südumgehung, den erwarteten Lärmbelastungen für Blumenrod und den Auswirkungen für die Bevölkerung.
Nach seinem Erfolg bei der Aufdeckung der Grundwasserproblematik will der Verein "Keine Südumgehung Limburg" nun weitere zentrale Punkte des Gutachtens der Stadt Limburg aufdecken. Dazu soll ein eigenes Schallgutachten erstellt werden.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
am Samstag, dem 13.09.08 hat unser Verein die Aktion "Lärm im Feld", gemeinsam mit der Bürgerinitiative Holzheim durchgeführt.
Bei dieser Aktion wurden drei starke Verstärker- bzw. Lautsprecheranlagen mit Stromaggregaten auf drei Fahrzeugen eingesetzt. Mit diesen wurde dann auf verschiedenen Standorten entlang der geplanten Umgehung Holzheim und auf der Trasse 1/1a um Blumenrod herum und vorbei an Linter in Richtung Eppenau der Lärm dargestellt.
Es wurde ausschliesslich Verkehrslärm abgespielt, den Michi Schmitt vorher an der B 54 und an der B 49 aufgenommen hat. Die Lautstärke wurde so eingeregelt, dass sie von den Anwohnern mit der im Gutachten festgeschriebenen maximalen Lautstärke von 52 dB wahrgenommen wurde.
Die Aktion war, technisch gesehen, ein voller Erfolg für Holzheim und Blumenrod. In Richtung Linter war an diesem Tag keine Beschallung möglich, da der Wind aus Nordosten kam und der abgespielte Lärm nach Osten nicht wirksam werden konnte.
Für die betroffenen Anwohner aus Linter soll die Aktion mit einer vergleichbaren Anlage bei Westwind wiederholt werden.
In den Bereichen Blumenrod und Linter wurden neben den Vereinsmitgliedern die Anwohner der nach dem Lärmkataster belasteten Bereiche mittels ausgeteilter Flyer eingeladen. Persönliche Einladungen gingen zusätzlich per Post an den Stadtverordnetenvorsteher, die Ortsvorsteherin der Kernstadt und alle Stadtverordneten. Die Presse wurde separat eingeladen.
Die Teilnahme der eingeladenen Mandatsträger und somit deren Interesse an dieser Aktion war äusserst dürftig. Der Stadtverordnetenvorsteher, die Stadtverordneten von CDU, FWG und FDP fehlten geschlossen, keiner hat sich entschuldigt.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass CDU und FWG unseren Verein nicht wahrnehmen wollen und unsere Aktionen boykottieren. Dabei könnten sie die sachlichen und fachlichen Argumente gut gebrauchen. Bei der Unterhaltung mit einzelnen Stadtverordneten stellt man nämlich fest, dass grosse Unkenntnis herrscht und die meisten die Gutachten überhaupt nicht kennen. Da soll wohl nach ideologischem Proporz abgestimmt werden.
Wir werden Sie rechtzeitig informieren, wenn in der Stadtverordnetenversammlung über die Varianten beschlossen wird, verbunden mit der Bitte, als Zuschauer an der Sitzung teilzunehmen und sich selbst ein Bild zu machen.
Für den Vorstand
Georg Schlitt
Auch in Holzheim regt sich Protest gegen das Projekt "Umgehungsstrasse", welches zusammen mit der neuen Südumgehung in Limburg den Verkehrsfluss in der Region neu ordnen soll. Die Bürgerinitiative "Zukunft Holzheim" befürchtet massive Gefahren für Landschaft, Tiere und Bürger, wenn eine der momentan vier vom Landesbetrieb Mobilität vorgestellten Trassenvarianten in die Tat umgesetzt werden sollte. Um insbesondere auf die Lärmbelastung hinzuweisen, hatte das Aktionsbündnis Lautsprecher entlang des ersten Entwurfs positioniert, um den Holzheimern zu zeigen, welche lautstarken Folgen der Bau haben könnte.
Die persönliche Betroffenheit der Menschen im Hinblick auf die geplante Südumgehung war spürbar, als am Samstag die Lärmbelastung des vorgesehenen Trassenverlauf mit Lautsprechern simuliert wurde. Der ausgesandte Verkehrslärm entsprach exakt dem vom Gutachter prognostizierten Lärmpegel. Mehrere Anwesende empfanden den Lärm ohrenbetäubend und suchten vorzeitig das Weite.
Mit grossen, heliumgefüllten Ballons hatte der Verein "Keine Südumgehung Limburg e.V." die geplante Brücke im Kasselbachtal visualisiert. Zusätzlich wurde die Lärmbelastung durch den Verkehr simuliert. Die Leiter der anliegenden Schulen zeigten sich sehr besorgt über die zukünftige Belastung der Schüler durch den Verkehrslärm.
Keine Einigung gab es am Ende der Diskussion in der Limburger Stadthalle über den aktuellen Stand der Südumgehung. Die Varianten der Umgehung sowie ihre Bewertung wurden vorgestellt, im Herbst soll die offizielle Vorzugsvariante vorgestellt werden, die dann dem Bund, der die Umgehungstrasse zu finanzieren hat, zur Entscheidung vorgelegt wird. Der Bürgermeister erklärte, die Politik habe sich "länderübergreifend" für eine Südumgehung entschieden.
Die Überbelegung der bestehenden Einrichtung beträgt derzeit 10%, der Bau von 40 neuen Plätze in der Werkstatt ist geplant. Geschäftsführer Fritz rechnet jedoch nicht damit, dass die Südumgehung zu einer Belastung seiner Einrichtung führt.
Weitere Pressestimmen finden Sie in unserem Pressearchiv.
Die Mehrheit für die Alttrasse als Vorzugsvariante der Südumgehung ist überaus deutlich. Eine Große Koalition aus CDU und SPD hat geschlossen für sie gestimmt. Die CDU-Fraktionm die lange auf die Umfahrung von Blumenrod gesetzt hatte, machte deutlich, dass sie "auch zu unpopulären Entscheidungen" bereit sei, "wenn sie die Bürger entlasten". Die Umgehung auf der Alttrasse führe zu einer deutlichen Entlastung und sei zudem die einzige Möglichkeit für die Stadt, um überhaupt noch weiter mit einer Umgehung rechnen zu können.
Der Verein "Bürger gegen die Südtangente/Alttrasse" kündigte nach der Entscheidung an, den Beschluss rechtlich und die ihm zugrundeliegenden Gutachten fachlich prüfen zu lassen. Es gebe ganz erhebliche Schwächen in den fachlichen Aussagen zur Grundwasserproblematik sowie auch zum Lärmschutz, die zu einer ganz erheblichen Kostensteigerung führen wird – analog zur Variante 1, der Umfahrung von Blumenrod, deren Kosten explodiert sind, nachdem nähere Untersuchungen ergeben haben, dass es erhebliche Probleme mit dem hoch anstehenden Grundwasser gibt.
"Ich glaube nicht, dass die Entscheidung ohne Berücksichtung der Zusammenhänge eine Zukunft haben wird", sagt Ralf Jung-König als Vorsitzender des Vereins "Keine Südumgehung Limburg". Vorrangiges Ziel war es, die Umfahrung von Blumenrod zu verhindern, doch die Alttrasse wird genauso abgelehnt.
Die Entscheidung ist gefallen, mit deutlicher Mehrheit. Es ist das erste Mal eine klare Entscheidung für die sogenannte Alttrasse, die durch Blumenrod führt. Die NNP fasst die Entwicklung, die bereits in den 1930er Jahren begann, noch einmal zusammen.
Seit Jahrzehnten wird über die Trasse der Südumgehung diskutiert, heute Abend wird es zum ersten Mal eine deutliche Mehrheit geben, die sich für einen Verlauf der Straße auf der so genannten Alttrasse ausspricht. CDU und SPD haben sich im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung, klar für diese Variante ausgesprochen und unterstreichen ihren politischen Willen auch mit einem gemeinsamen Antrag. Vertreter der bestehenden Vereine gegen die Alttrasse und die Südumgehung um Blumenrod haben angekündigt, gegen "eine Umgehung auf der Alttrasse zu kämpfen".
Am Montag werden die Limburger Stadtverordneten eine wegweisende Entscheidung treffen und sich für eine Trasse der Südumgehung aussprechen, die weiter geplant werden soll. Eine Mehrheit für die Alttrasse gilt als sicher, nach Ansicht der Gegner sei dies aber ein "Wackelpudding". Wackelpudding deshalb, weil CDU und SPD sich die endgültige Trassen-Entscheidung selbst vorbehalten. Allerdings habe eine Kommune kein Letztentscheidungsrecht über die Verwirklichung eines Straßenbauprojekts, das unter das Fernstraßengesetz fällt.
Mehr Informationen in unserem Pressebereich