Am 29. Mai veröffentlichte der Vereinsvorstand eine Pressemitteilung, in der die Stadt Limburg aufgefordert wird, ihre Verkehrskonzepte generell zu überdenken
Bürgermeister Martin Richard (CDU) und sein Herausforderer Dr. Marius Hahn haben sich in der Podiumsdiskussion der NNP zur Bürgermeisterwahl beide für einen Bürgerentscheid zur Südumgehung ausgesprochen.
Am 29. Mai veröffentlichte der Vereinsvorstand eine Pressemitteilung, in der die Stadt Limburg aufgefordert wird, ihre Verkehrskonzepte generell zu überdenken
Die in der Pressemitteilung genannte Summe von ca. 70 Millionen Euro wird in diesem gesonderten Beiblatt aufgeschlüsselt.
Der Tennisclub Rot-Weiss hat Bürgermeister Richard auf einen "Funktionsverlust" des Vereins hingewiesen, wenn die Südumgehung in der Variante 1/1a gebaut werde. In der von der Stadt Limburg veröffentlichten Planskizze sei ersichtlich, dass bei der Umsetzung des Projektes eine Standspur den Platz 4 der Anlage direkt berühren würde. Darüber hinaus würde die gesamte Trassenführung den Spielbetrieb "absolut unmöglich machen würde". Eine notwendige Umsiedlung würde Kosten in geschätzter Höhe von zwei bis drei Millionen Euro verursachen, die von der Stadt getragen werden müssten.
Der Verein hat seine Unterschriften im Rathaus abgegeben. Eine "feierliche" Übergabe kam allerdings nicht zustande. Nachdem die Vereinsvertreter feststellten, dass der Briefkasten vor dem Rathaus einfach zu klein war, um all die Listen mit Unterschriften zu fassen, ging es zur Abgabe eben rein in die Stadtverwaltung.
Beim Bürgerforum der NNP mit ging es um den Verkehr in der Stadt und wie man ihn raushalten könnte. Die "Bürger gegen die Südumgehung" hatten sich in ihre Vereinskluft geworfen, ihre Demoplakate mitgebracht und in der ersten Reihe postiert. Und die Verkehrspolitik war denn auch das beherrschende Thema bei der Podiumsdiskussion.
In einem Punkt sind sich die Gegner der Südumgehung einig: mit den zur Zeit vorgesehenen Trassen wird es nicht die versprochene Entlastung der Innenstadt geben. Von einem Bürgerentscheid halten die "Bürger gegen die Alttrasse" nichts, denn dadurch würde über Jahrzehnte ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis in der Südstadt verhindert. Der Verein "Keine Südumgehung Limburg e.V." forderte die Stadt auf, die bisherigen Planungen einzustellen, da das Projekt in der Grössenordnung von 70 Millionen Euro seine eigentliche Zielsetzung nicht erreichen und massive Schäden für die Bürger von Limburg und Umgebung bringen würde.
Bürgermeister Martin Richard (CDU) und sein Herausforderer Dr. Marius Hahn haben sich in der Podiumsdiskussion der NNP zur Bürgermeisterwahl beide für einen Bürgerentscheid zur Südumgehung ausgesprochen.
Der Bürgermeisterkandidat Dr. Marius Hahn stellte sich den kritischen Fragen interessierter Bürger auf einer Podiumsdiskussion des Vereins "Keine Südumgehung Limburg e.V." in Linter. Hahn machte klar, dass er die Südumgehung strikt ablehne. Am liebsten sei es ihm, ganz auf eine bauliche Massnahme zu verzichten. Die Gutachten bezögen viele Kostenfaktoren gar nicht ein.
Bürgermeister Martin Richard sprach auf einer vom Verein ausgerichteten Podiumsdiskussion in Linter. Er rechnet damit, dass die endgültige Entscheidung über den Bau in einem Bürgerentscheid herbeigeführt wird.
Bürgermeister Richard steht den Vereinsmitgliedern auf der Diskussionsveranstaltung des Vereins Rede und Antwort. Er geht davon aus, dass es einen Bürgerentscheid zum Thema Südumgehung geben wird.
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Die Mehrheit für die Alttrasse als Vorzugsvariante der Südumgehung ist überaus deutlich. Eine Große Koalition aus CDU und SPD hat geschlossen für sie gestimmt. Die CDU-Fraktionm die lange auf die Umfahrung von Blumenrod gesetzt hatte, machte deutlich, dass sie "auch zu unpopulären Entscheidungen" bereit sei, "wenn sie die Bürger entlasten". Die Umgehung auf der Alttrasse führe zu einer deutlichen Entlastung und sei zudem die einzige Möglichkeit für die Stadt, um überhaupt noch weiter mit einer Umgehung rechnen zu können.
Der Verein "Bürger gegen die Südtangente/Alttrasse" kündigte nach der Entscheidung an, den Beschluss rechtlich und die ihm zugrundeliegenden Gutachten fachlich prüfen zu lassen. Es gebe ganz erhebliche Schwächen in den fachlichen Aussagen zur Grundwasserproblematik sowie auch zum Lärmschutz, die zu einer ganz erheblichen Kostensteigerung führen wird – analog zur Variante 1, der Umfahrung von Blumenrod, deren Kosten explodiert sind, nachdem nähere Untersuchungen ergeben haben, dass es erhebliche Probleme mit dem hoch anstehenden Grundwasser gibt.
"Ich glaube nicht, dass die Entscheidung ohne Berücksichtung der Zusammenhänge eine Zukunft haben wird", sagt Ralf Jung-König als Vorsitzender des Vereins "Keine Südumgehung Limburg". Vorrangiges Ziel war es, die Umfahrung von Blumenrod zu verhindern, doch die Alttrasse wird genauso abgelehnt.
Die Entscheidung ist gefallen, mit deutlicher Mehrheit. Es ist das erste Mal eine klare Entscheidung für die sogenannte Alttrasse, die durch Blumenrod führt. Die NNP fasst die Entwicklung, die bereits in den 1930er Jahren begann, noch einmal zusammen.
Seit Jahrzehnten wird über die Trasse der Südumgehung diskutiert, heute Abend wird es zum ersten Mal eine deutliche Mehrheit geben, die sich für einen Verlauf der Straße auf der so genannten Alttrasse ausspricht. CDU und SPD haben sich im Vorfeld der Stadtverordnetenversammlung, klar für diese Variante ausgesprochen und unterstreichen ihren politischen Willen auch mit einem gemeinsamen Antrag. Vertreter der bestehenden Vereine gegen die Alttrasse und die Südumgehung um Blumenrod haben angekündigt, gegen "eine Umgehung auf der Alttrasse zu kämpfen".
Am Montag werden die Limburger Stadtverordneten eine wegweisende Entscheidung treffen und sich für eine Trasse der Südumgehung aussprechen, die weiter geplant werden soll. Eine Mehrheit für die Alttrasse gilt als sicher, nach Ansicht der Gegner sei dies aber ein "Wackelpudding". Wackelpudding deshalb, weil CDU und SPD sich die endgültige Trassen-Entscheidung selbst vorbehalten. Allerdings habe eine Kommune kein Letztentscheidungsrecht über die Verwirklichung eines Straßenbauprojekts, das unter das Fernstraßengesetz fällt.
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Nachdem die Überraschung zu Weihnachten in die Hose gegangen ist, hat die Politik nun einen neuen Plan gefasst.
Während Blumenrod und Linter, eingelullt von den beschwichtigenden Märchen zum Stand des Verfahrens, noch den Schlaf des Gerechten schlafen, naht am Horizont schon die Bedrohung der Brummipiste. Ob es den wackeren Streitern der Bürgerinitiativen noch gelingt, die Schläfer rechtzeitig wachzurütteln?